|
|
Energie sparen - aber wie ?
Es kann 2 Gründe geben, sich über Erneuerbare Energie oder
Energiesparen Gedanken zu machen:
Naja, "Geiz" ist natürlich überspitzt ausgedrückt, nennen wir es: Geld sparen.
Bei vielen Menschen wird es eine Mischung aus beidem sein, und
optimalerweise sollten beide Aspekte vereinbar sein. Damit meine ich,
es ist schön, wenn Idealismus auch finanziell belohnt wird.
Andererseits ist es auch nicht schlecht, wenn eine aus Geiz gesetzte
Maßnahme gut für die Umwelt ist.
So, mit diesen Ansichten ausgerüstet, und mit der Hoffnung, dass 30 Jahre
nach den Grenzen des Wachstums"
und dem ersten großen Alternativenergie-Boom aufgrund des
Ölpreisschocks
beide Ziele endlich vereinbar sein müssten, begab ich mich auf die
Energiespar-Messe (),
Thema: Solaranlage für Warmwasserbereitung und eventuell Heizungsunterstützung.
Rahmenbedingung: Die Investition sollte sich innerhalb des Garantiezeitraumes, spätestens aber nach 15 Jahren amortisiert haben.
Und: es geht nicht um einen Neubau, sondern um eine "Nachrüstung" meiner bestehenden Heizungsanlage (Brennwert-Gaskessel für Heizung, extra Gasbolier für Warmwasser).
Hier ein Auszug der Aussagen, mit denen ich daraufhin konfrontiert wurde:
- "Na, da brauchen's schon einen Idealismus, rechnen tut sich das nicht wirklich"
- "Jetzt geht's erst richtig los mit dem Solar-Boom, in ein, zwei Jahren ist die Technik noch viel ausgereifter und effizienter" (Aha, da warte ich doch lieber noch ein, zwei Jahre !)
- "Das mit dem Herumrechnen hat gar keinen Sinn, da geht es doch um Komfort ..."
Ich dachte mir nur "Pech gehabt, anscheinend nur an schlechte Verkäufer geraten" und
holte nach der Messe schließlich einige Angebote (+Beratungsgespräche) ein. Die Quintessenz:
- Garantie auf die Kollektoren gibt es bis maximal 10 Jahre - und das zum Teil auch erst seit kurzem (vorher: 5 Jahre !)
- Die Garantiezeiten für andere Teile der Installation (Wärmetauscher, Steuergeräte, etc.) sind zum Teil noch geringer oder gehen über die gesetzliche Gewährleistung nicht hinaus.
- Je besser die Heizungsanlage bezüglich der Energieausbeute schon ist, um so länger die Amortisationszeit.
- Heizungsunterstützung kann man amortisationsmäßig vergessen. Wenn, dann rechnet sich nur Warmwasseraufbereitung.
Hier ein paar Berechnungsgrundlagen und Berechnungen, die ich angestellt habe:
- Rund ein Viertel der Heizungskosten können der Warmwasseraufbereitung
zugeordnet werden. (Dies konnte ich durch Messung an der Gasuhr in den Sommermonaten
auch für meine Situation verifizieren).
- Von diesem Viertel können maximal 60% durch Sonnenenergie ersetzt werden.
- Bei einer Jahresgasrechnung von z.B. 2.000,- Euro sind daher 500,-- dem Warmwasser
zuzuordnen und davon können 60% = 300 Euro pro Jahr gespart werden.
- Bei einer Amortisationszeit von 10 Jahren und einem - für europäische
Verhältnisse durchaus großzügigen - öffentlichen Zuschuss
von ca. 3,000,- Euro (ja, das ist in Linz
möglich) darf die Anlage nach obigem
Beispiel insgesamt nicht mehr als 6.000,- Euro (= 3.000,- Zuschuss + 3.000,- zu
amortisierender Betrag) kosten.
Fazit: Nur eines von 6 Angeboten kam zumindest in die Nähe meiner
Amortisationsrechnung, die anderen lagen weit darüber. (An dieser Stelle muss ich aber
auch bemerken, dass nicht die allereinfachste Technik gewählt wurde, sondern u.a. auch
Wert auf eine gewisse Zukunftssicherheit und Erweiterbarkeit gelegt wurde).
Jedenfalls habe ich den Entschluss gefasst, dass mir die Sache nicht davonläuft, und
ich mit weiterem Zuwarten nichts verlieren kann.
|
|
Licht mit Energiesparlampen und LED-Lampen
Ich hatte mir bereits vor ca.16 Jahren die erste
OSRAM DULUX-EL Energiespar-Lampe
angeschafft - damals ein Luxusartikel ! Aber sie war schon damals das Geld wert:
- Angenehmes, warmes weiß.
- Hat sehr lange gehalten, ist nach 4 Jahren mitübersiedelt und hat nochmals
ca. 4 Jahre gehalten.
- Der Energiespareffekt ist natürlich selbstredend.
Nur folgende - tolerierbare - Nachteile fielen auf:
- Nach dem Einschalten Verzögerung bis zur Entfaltung der vollen Leuchtkraft
- Größer als vergleichbare Glühbirnen.
- Schwerer als vergleichbare Glühbirnen, was z.B. den Einsatz in einigen Arten von
Schreibtischlampen erschwert oder unmöglich macht.
In der Zwischenzeit hat sich diese Lampe natürlich auch weiterentwickelt. Sie ist jetzt
fast so klein wie die normale Glühbirne, und auch fast so leicht. Nur die Anlaufzeit ist
noch immer vorhanden, die wird wohl nicht so einfach wegzubekommen sein.
Weitere Erfahrungen mit Energiesparlampen:
- Billige Energiesparlampen haben oft ein scheußliches, grünliches oder bläuliches
Weiß und sind im Wohnbereich nicht einzusetzen.
- Auch Aktions-Energiesparlampen von Markenherstellern können ein Mist sein -
so passiert mit einem Sonderangebot von Phillips (2 Lampen im Doppelpack,
offensichtlich von einem Billigmeier zugekauft).
- In manchen Bereichen sind Energielampen nicht einzusetzen, weil entweder
zu groß, oder manchmal auch zu hässlich (z.B. in Spots).
Für kleine Baugrößen hat aber die Firma
Megaman sehr gute Produkte.
- Energiesparlampen gibt es auch schon dimmbar.
- Es ist üblich, bei den Energiesparlampen die Lichtausbeute mit einer herkömmlichen
Glühbirne zu vergleichen. Das scheint zwar selbstverständlich, ist aber z.B.
bei den LEDs leider nicht der Fall.
Auf diese Möglichkeit hat mich erstmals der
Conrad-Katalog hingewiesen.
Vorallem für meine GU10-Hochvolt-Halogen-Spots als auch für meine
MR16/GU5.3-12V-Halogen-Spots sind ja Energiesparlampen entweder gar nicht verfügbar
(12V!) oder Pott-hässlich (GU10).
Andererseits hängen da 4-5 solcher Spots in einem Strahler, was bei 50W pro Spot
immerhin 200W insgesamt ausmacht, und auch bei 35W oder 20W noch einiges über
der üblichen 60W oder 75W Glühbirne liegt.
Nachdem Conrad aber meist nicht der billigste ist, und auch nicht immer das
umfangreichste Angebot hat, bin ich auf die Suche gegangen und bei
LED1.de fündig geworden.
Vorallem die SOLAROX - Spots auf Basis der
Cree XR-E LED
haben's mir angetan. Zwar nicht billig, aber einwandfreies Design und vom Weißton her
gutes Licht für den Wohnbereich. Ich hoffe, sie hält so lange, wie angegeben.
Was mich aber bei den LED-Lampen noch stört:
- Vergleichswerte zu den herkömmlichen Leuchtmitteln sind nicht zu finden - ja
nichteinmal untereinander sind diese Produkte vergleichbar, weil immer in
anderen Einheiten angegeben: Lux, Lumen, Candela, ...
Die Umrechnung bleibt dabei wohl Experten überlassen, ich hab es jedenfalls
nicht geschafft und nehme meinen subjektiven Eindruck zu Hilfe (was natürlich nur
NACH dem Kauf funktioniert).
- Die Wärementwicklung ist um einiges höher als bei den Energiesparlampen,
was darauf schließen lässt, das LEDs nicht so energieeffizient sind wie
Energiesparlampen. Denn was an Wärme produziert wird, ist als Licht nicht
nutzbar.
- Es gibt keine Produkte, die dimmbar sind ! Dabei müsste dies doch einfacher
sein als bei den Energiesparlampen, wo es diese Produkte sehr wohl gibt.
Nachdem die 3W - CREE XR-Lampen ein wenig weniger Licht zu geben scheinen, wie
entsprechende 35W bzw 20W - Halogen-Spots (wie gesagt, subjektiver Eindruck,
nicht berechnet oder gemessen), bin ich jetzt dazu übergegangen,
die Hälfte der Spots durch LED-Spots zu ersetzen. Das halbiert fast den
Energieverbrauch, der Lichton ist wärmer, und ich lege es mir nicht mit
meiner Gitarre-übenden Frau an, die immer viiiiel Licht braucht.
- Update: habe soeben den neuen
SOLAROX-LED-Spot entdeckt: 3 LEDs haben mit 4W
die Leuchtkraft eines 35W-Halogenspots - Wow! Da tut sich ja doch was.
Werde ich mir gleich zum Ausprobieren bestellen. Fällt mit fast
37,- Euros aber fast schon in die Kategorie "Luxusartikel".
Link: Zukunft der LED-Technologie.
|
|
Nach einem Bericht im Fernsehen über Autogas (=Butan+Propan) in Deutschland, hat mich
das interessiert. Wieder ging es mir nicht um die Neuanschaffung eines Autos, sondern
um die Frage, ob und innerhalb welcher Zeit sich eine nachträgliche Umrüstung
amortisiert.
Nachdem in Österreich das Autogas nicht als förderungswürdig gilt, sondern nur das
durch Biogas substituierbare und damit potentiell CO2-neutrale Erdgas (Methan, oder
als CNG bezeichnet) gefördert wird (durch Befreiung von der Mineralölsteuer),
versuchte ich mich vor zwei Jahren in diese Richtung schlau zu machen.
Damals begannen auch entsprechende
Werbekampagnen des örtlichen
Gas-Versorgers.
Damaliges Fazit: es wurde mir von einer nachträglichen Umrüstung abgeraten und
nur ein Neukauf als sinnvoll erachtet (damals kam von Opel gerade der
Benzin/Gas-Zafira raus). Und das, ohne mir auch nur einen Betrieb nennen zu
können, der solche Umrüstungen vornimmt, geschweigedenn einen Kostenrahmen
für eine nachträgliche Umrüstung zu nennen.
(Zum Thema: Nachrüstung oder Neukauf siehe auch nächstes Thema unten).
In der Zwischenzeit hat sich doch einiges getan, und es finden sich auf der
entsprechenden Website Links auf Umrüsterfirmen. Nein, sehe gerade, dass diese
Liste verschwunden ist, kann sie jedenfalls nicht mehr finden *grummel*, dafür
eine gute
Amortisationsformel.
Umrüstbetriebe sind aber im Google leicht zu finden - suche nach
"CNG Umrüstung Fachbetrieb -ebay".
Aufgrund dieser Fakten, würde sich eine Umrüstung mit einer jährlichen km-Leistung von
20000 km (ja, das liegt eher über dem Durchschnitt) nach 3-4 Jahren
amortisieren.
Würde man die
Gastankstelle zu Hause nutzen, ergibt sich
durch den günstigeren Mengenrabatt-Preis eine noch schnellere Amortisation.
Was aber noch zu berücksichtigen ist:
- Wo soll der zusätzliche Gastank hin ? (Bei Autogas gibt es z.B. praktische
Tanks in den Radkästen, was ich bei CNG noch nicht gesehen habe ...).
- Macht mir meine Autowerkstatt auch noch weiterhin das Service ?
- Wird der Erdgaspreis die ganze geplante Amortisationsdauer Mineralölsteuer-befreit bleiben ?
Dieses Thema scheint mir jedenfalls sehr interessant und wird womöglich meine erste
Energiespar-Investition (Ok, es ist mehr eine Geldspar-Aktion).
Links:
|
|
Da sind wir mitten in einem politischen Thema. Zwei Dinge sind es, die mich
stören, und die ich hier als absichtliche Lügen der Wirtschaft und der von
der Wirtschaftslobby beeinflussten Politiker bezeichne:
- Die Vernachlässigung der Gesamt-Energiebilanz bei der Beurteilung von
alternativer Energieerzeugung.
Es ist schon klar, dass ein Energie-autarkes
Produktionssystem nicht aus sich selbst entstehen kann. Dennoch müsste bei
der Beurteilung aller alternativen Energietechnologien ein Prioritätskatalog
erstellt werden, der z.B. folgende Aspekte berücksichtigt:
- Gesamt-Energiebilanz von der Produktion bis zur Installation,
Errichtung der Betriebs-Infrastruktur bis zur Lieferung der
ersten kWh.
- Energie-Bilanz für den laufenden Betrieb inklusive Wartung.
- Potential zur Verbesserung der Gesamt-Energiebilanz, wenn die Technologie
(z.B. durch Förderungen) in größerem Ausmaß produziert und
eingesetzt wird.
Würden entsprechende Förderungen unter diesen Kriterien streng vergeben werden,
dann müssten die Erzeuger solcher Anlagen natürlich auch entsprechenden Druck
auf alle Zulieferer ausüben, entsprechende Zertifizierungen etabliert
werden etc. Das könnte - wenn man den Gedanken weiter spinnt - sogar dazu
führen, dass Betriebe, die einen hohen Anteil an zur-Arbeit-radfahrenden
Mitarbeitern haben, einen Wettbewerbsvorteil haben !
Weiters muss mit dem Irrglauben aufgeräumt werden, dass nur neue Produkte
die energiesparensten sind.
Beispiel Auto: Ein neuer Mittelklassewagen benoetigt in der Erzeugung so viel
Energie, wie ich mit einem alten Auto - selbst wenn es 12l säuft - nicht
in vielen Jahren verbrauchen könnte. Geschweige denn, dass ich auch nur
annähernd einen nennenswerten Bruchteil der Erzeugungs-Energie mit dem sparsameren
neuen Auto gegenüber dem alten Benzinsäufer einsparen könnte.
Das gilt sicherlich für viele Produkte, leider ist es mangels Dokumentation der
Gesamtenergiebilanz von neuen Produkten für den Konsumenten nicht ersichtlich,
ab wann am besten auf ein neues Produkt umgestiegen werden soll.
Faustregel: alte Produkte so lange nutzen, solange sie funktionieren.
- Der Glaube, dass wir mit halbherzigen Maßnahmen die Welt retten könnten.
Leider gibt es bezueglich der Energiebilanz von Produkten keine Kostenwahrheit.
Man sollte hier aber eher sagen: zum Glück, denn sonst könnten wir uns so nette
Dinge wie Handy, Computer, MP3-Player und anderes nicht mehr leisten.
Folgende - erschreckende - Kosten/Energiebilanz habe ich in einem
heise-Forum gefunden:
"
ZB könnte man mit der Energie die man braucht um einen PC
herzustellen mit einem 8 Literauto einmal Luftlinie um die Erde
fahren.
Oder sie entspricht 106.000 menschlichen Arbeitsstunden (50 Watt
Arbeiter, Modell eher Couch Potatoe).
Die 5.500 kWh habe ich übrigens aus Artikeln der c´t
Dazu kommt noch 19 Tonnen Grundmaterial, viele Gifte etc.
Ich meine nur das man da bestimmt noch was verbessern kann.....
Von Effektivität, außer was Zerstörung von Lebensgrundlagen angeht,
kann man bei solchen Zahlen nicht reden.
(umweltschonung-durch-
computeraufruestung)
1 kWh entspricht 20 Arbeitsstunden, 1 Liter Benzin sind 10 kWh.....
Mal das Auto ein Stück schieben, bevorzugt den Berg hoch...."
Mit "halbherzig" meine ich, dass von den Politikern niemals Maßnahmen
beschlossen würden, die den Konsum negativ beeinflussen, dabei
gäbe es oft erstaunliche wie kreative Ideen, die mit wenig Aufwand
viel Spareffekt bringen würden (siehe link oben im Zitat).
|
|
Weitere Links:
energieportal24.de - Portal für erneuerbare Energie
|
|
|
|